- permanentes Einkommen
- 1. Begriff: Das durchschnittliche, vom ⇡ Haushalt mittel- bzw. langfristig erzielbare, verfügbare Realeinkommen. Gemäß der permanenten Einkommenshypothese M. Friedmans orientieren Haushalte ihren Konsumplan vorwiegend am p.E. und weniger am laufenden ⇡ Einkommen (⇡ Konsumfunktion). Kurzfristige Schwankungen des laufenden Einkommens wirken sich also kaum auf die Höhe des Konsums aus, weshalb nach Auffassung M. Friedmans auch kein unmittelbarer ⇡ Multiplikatorprozess infolge einer exogenen Änderung der Güternachfrage auftreten kann.- 2. Determinanten: Die Höhe des p.E. wird durch die individuelle Fähigkeit zur Einkommenserzielung bestimmt. Formal ergibt es sich als Produkt aus dem nominalen Vermögen des Haushalts über seine Lebenszeit und einer Zinsgröße. Dabei ist die Vermögenskategorie mit fünf Bestandteilen (Geld, festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, langlebige Konsumgüter, Humanvermögen) weit gefasst.- 3. Die Ermittlung des p.E. ist exakt nicht möglich, da auch Einkommen, die erst in der Zukunft anfallen, zu berücksichtigen wären. Als Approximation schlägt Friedman einen mit exponenziell abnehmenden Gewichten gewogenen Durchschnitt aus gegenwärtigem und vergangenem Einkommen vor. Entsprechend wird das Konzept der adaptiven Erwartungen unterstellt. Abweichungen von dem erwarteten p.E. sind zufällige transitorische Einkommenskomponenten, die für die Konsumentscheidungen des Haushalts nur geringe Bedeutung besitzen, da sie weder mit dem p.E. noch mit dem permanenten Konsum korreliert sind.
Lexikon der Economics. 2013.